Aus der Vereinsgeschichte

Die Gründungsversammlung fand am 14. Juni 1926 in der Gastwirtschaft Wilhelm Nolte, dem Urgroßvater des heutigen Gastwirtes Karl-Wilhelm Nolte, statt. Auf dieser Versammlung wurde dem Verein auch eine Satzung gegeben, die von dem damaligen Amtmann Graf von Ritterberg auf der Amtsverwaltung Fiestel genehmigt wurde.

9 Mitglieder stehen unter dieser Satzung:
  • Christian Lösche
  • Fritz Keßling
  • H. Helmich
  • H. Röhe
  • Wilhelm Nolte
  • Karl Nolte
  • Friedrich Dümke
  • Christian Rust
  • Christian Sander
  • Heinrich Südkamp

    Die erste Generalversammlung fand dann am 26. Juni 1926 statt, auf der 16 Mitglieder aufgenommen wurden. Der erste Vorstand wurde gewählt: Vorsitzender Christian Lösche, Schriftführer Karl Nolte und Kassierer Heinrich Röhe.
    Schon auf der nächsten Versammlung am 10. Juli 1926 wurde der Bau eines Großkaliberschießstandes mit 100 m Bahn auf dem Grundstück von Vereinswirt Wilhelm Nolte auf dem Kleihügel beschlossen. Die Kosten trug der Vereinswirt. Die Arbeit leisteten die Mitglieder.

    Das erste Schützenfest wurde dann am 2. und 3. Juli 1927 beim Vereinswirt Nolte gefeiert.
    Mit dabei waren damals die Schützenvereine Fabbenstedt, Gestringen-Isenstedt, Espelkamp und Varlheide. Die Varlheider hatten schon einen Spielmannszug, der ebenfalls eingeladen wurde und bis heute den Schützenverein Vehlage begleitet.
    Auf dem Schützenfest im Jahr 1936 wurde die 1. Fahne des Vereins geweiht.
    Auf der Generalversammlung 1935 wurde beschlossen, die Schützenfeste nicht nur beim Vereinswirt Nolte zu feiern, sondern jährlich abwechselnd beim Vereinswirt Nolte und beim Gastwirt Heinrich Rose. Versammlungen wurden aber weiter nur beim Vereinswirt Nolte durchgeführt.
    Der letzte König vor dem Krieg wurde im Jahr 1939 Fritz Lohkamp. Erst 1950 wurde wieder Schützenfest gefeiert. Christian Lösche und mehrere „alte“ Vorstandsmitglieder bauten den Verein mit alten und neuen Mitgliedern wieder auf. König wurde in diesem Jahr Heinrich Degener. Neu war nun auch, dass die Königin aus dem Hause des Königs kam (Ehefrau). Vor dem Krieg war es üblich, eine andere als die eigene Frau zur Königin zu wählen. Die Kosten wurden dann geteilt. Am 1. Festtag wurde der König von seinem Haus abgeholt und am 2. Festtag die Königin von ihrem Haus.
    Seit 1953 wird neben dem Schützenkönig auch ein Jungschützenkönig ausgeschossen. Der 1. Jungschützenkönig wurde Günter Duffe.
    1957 wurde ein neuer Kleinkaliberstand mit 50 m Bahn „Auf dem Frieden“ gebaut – wieder durch die Mitglieder.
    1962 trat der Schützenverein Vehlage dem „Westfälischem Schützenbund e.V.“ und dem „Deutschen Schützenbund“ bei.
    1966 wurde das Amt des 1. Vorsitzenden vom Kommandeursamt getrennt, da Christian Lösche beides zuviel wurde. Willi Hohmeier und Heinrich Siebe (22) erhielten dieses Amt von der Generalversammlung.

    1967 verzichtete Christian Lösche aus Altergründen und nach 41 „Dienstjahren“ auf eine Wiederwahl als 1. Vorsitzender. Abgelöst wurde er durch Heinz Ahrens. Christian Lösche erhielt 1967 für seine Verdienste die „Kölner Medaille“. Diese Auszeichnung erhielten im Schützenverein Vehlage bis heute nur wenige Kameraden: Christian Lösche, Heinrich Pott, Wilhelm Theler, Erich Thielemann, Heinrich Siebe (22) und Heinz Ahrens.

    1968 holte die Schießgruppe des Schützenverein Vehlage den Kreispokal. 1976 wurde im Rahmen des 50 jährigen Bestehens die neue Fahne geweiht. Außerdem wird seit diesem Jahr ein Kinderkönig ausgeschossen. 1. Kinderkönig wurde Wilfried Ahlers.
    1978 wurde beschlossen, die Schützenkönige nicht mehr wie bisher am 1. Schützenfesttag – dem Samstag – auszuschießen, sondern bereits eine Woche vorher – am Sonntag. So war mehr Zeit für die Vorbereitungen am Königshaus vorhanden.
    Im Jahr 1979 wurde in der ehemaligen Vehlager Grundschule ein Luftgewehrstand eingerichtet, in dem auch die Damenschießgruppe sehr erfolgreiche Rundenwettkämpfe vorbereitet und durchführt. Heinz Blomenkamp leitete die Damenschießgruppe seit der Gründung 1982. Bis heute ist die Gruppe unter der Leitung von Irmgard Hülsmann sehr erfolgreich.
    1985 wurden die renovierten Schießstände eingeweiht. Neben finanzieller Unterstützung durch öffentliche Mittel half auch der damalige Bürgermeister von Espelkamp, Fritz Steding, als Maurer tatkräftig mit.
    1989 übernahm Fritz Wenzel das Amt des 1. Vorsitzenden von Heinz Ahrens, der nach 22 Jahren nicht wieder kandidierte. Heinz Ahrens wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
    1992 konnten die Vehlager Jungschützen den 1. Kreisjungschützenkönig stellen. Dies war Matthias Schmidt. Ihm folgten im Jahr 1995 Dietmar Duffe, 1998 Marcel Weber und 2002 Marc Hohmeier. Bei den Altschützen ist dieser grandiose Erfolg leider noch nicht zu verzeichnen.
    Nachdem die „Alte Garde“ 1992 es in Eigenleistung fertiggebracht hatte, einen „Alte-Garde-Express“ für die „nicht mehr so rüstigen Schützen“ zu bauen, wollten einige Jahre später auch die Jungschützen dem nicht nachstehen, und bauten ebenfalls in Eigenregie einen Anhänger für die Veranstaltungen des Vereins und insbesondere Ausflüge der Jungschützen. Dieser Wurde im Jahr 2005 eingeweiht.
    2007 kandidierte Fritz Wenzel nach 19 Jahren als 1. Vorsitzender nicht mehr für dieses Amt. Er wurde auf der Jahreshauptversammlung zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Jörg Wittkötter löste ihn als erst 4. Vorsitzender in über 80 Jahren Vereinsgeschichte in diesem Amt ab.
    2012 bauten die Jungschützen als nächstes Projekt einen Smoker um den gesamten Verein mit köstlichem Fleisch zu versorgen.
    Auf der Jahreshauptversammlung 2014 verkündete Jörg Wittkötter nach 7 Amtsjahren aus privaten und beruflichen Zeitgründen seinen Rücktritt als erster Vorsitzender. Zum neuen Vorsitzenden wurde Wilfried Bollmeier gewählt.